Campus Kerckhoff – Hausärztlicher Nachwuchs

Das Projekt

Um den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und die hausärztliche Versorgung in Hessen zu stärken, hat die Landesregierung gesetzlich eine Doppel-Vorabquote geschaffen. Sie spricht Interessierte an, die Medizin studieren wollen, um anschließend als Hausärztin bzw. Hausarzt im ländlichen Raum oder als Fachärztin bzw. Facharzt im Gesundheitsamt zu arbeiten.


Das Pilotprojekt „Campus Kerckhoff – hausärztlicher Nachwuchs“ wurde gemeinsam von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und ihrem Fachbereich Medizin und dem Campus Kerckhoff in Kooperation mit der THM entwickelt.

Klinische Partner sind das UKGM und die Kerckhoff-Klinik. Zentral steuernd sind das Dekanat des Fachbereichs Medizin, das Institut für Hausärztliche Medizin der JLU Gießen (IHM), das Dekanat des Fachbereichs Gesundheit der THM, der Ärztliche Geschäftsführer der UKGM GmbH – Standort Gießen sowie die Ärztliche Geschäftsführung und die Leitung der Abt. Administration Forschung & Lehre der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim.


Ziel ist eine verbesserte Lehre durch eine intensivere ärztliche Betreuung und eine Stärkung allgemeinmedizinischer Lehr- und Ausbildungsinhalte im Praktischen Jahr (PJ).


 

Übergeordnete Ziele

  • Eine erfolgreich abgeschlossene, qualitativ hochwertige Weiterbildung von Medizinstudierenden in den Fächern Allgemeinmedizin und Kinder- und Jugendmedizin und
  • die Förderung einer späteren Tätigkeit in der hausärztlichen Versorgung im regionalen ländlichen Raum in Mittelhessen

Kernelemente

  • Eine hochwertige PJ-Ausbildung und ein strukturierter Übergang vom PJ in die Weiterbildung in den Fächern Allgemeinmedizin und Kinder- und Jugendmedizin (in hausärztlicher Funktion).
  • Eine strukturierte Weiterbildung für drei Jahre im stationär-klinischen Bereich mit einem festen Rotations-Curriculum, gefolgt von einer zweijährigen Tätigkeit in einer Weiterbildungspraxis für die Fächer der hausärztlichen Versorgung.
  • Ein bereits im vorklinischen Studienabschnitt beginnendes Förderprogramm inkl. Mentoring, das frühzeitig das Interesse an einer späteren Tätigkeit in der hausärztlichen Versorgung und bevorzugt im ländlichen Raum fördert.

Teilprojekte (TP)

  • TP1: Vertiefungsprogramm Campus Kerckhoff. Fachliche Vertiefung gemäß den Schwerpunkten der Kerckhoff-Klinik
  • TP2: Praktisches Jahr (PJ) und Übergang zur Weiterbildung. Bessere ärztliche Betreuung und Stärkung primärärztlicher und allgemeinmedizinischer Lehr- und Ausbildungsinhalte.
  • TP3: Einstieg und erste Phase der Weiterbildung Allgemeinmedizin. Angebot von Förderprogramm, spezielle Fortbildungen und Mentoring in enger Kooperation weiterer beteiligter Krankenhäuser (Gesundheitszentrum Wetterau, St. Vinzenz Limburg, Lahn-Dill-Kliniken Wetzlar) in der Südgruppe.
  • TP4: Digitalisierung. Aufbau, Betrieb und Betreuung einer IT-Struktur für E-Health-Anwendungen und telemedizinische Lehre in Lehrpraxen im ländlichen Raum unter Einbindung und Schulung von ausgewiesenen Lehrpraxen.

Vertiefungsprogramm Campus Kerckhoff - hausärztlicher Nachwuchs

Zusätzlich zum Projekt „Campus Kerckhoff – hausärztlicher Nachwuchs“ wurde zusammen mit der JLU das Vertiefungsprogramm aufgelegt.

Dies ist longitudinal und modular aufgebaut und  integriert die an der Kerckhoff-Klinik angebotenen klinischen Wahlfächer.

Ziel ist eine möglichst hohe, wissenschaftlich fundierte klinisch-praktische Fachkompetenz aufzubauen.

Der Gesamtumfang beträgt 12 Semesterwochenstunden.

Die Lehrinhalte orientieren sich an den fachlichen Schwerpunkten der Kerckhoff-Klinik und gliedern sich in folgende klinische Wahlfächer:

 

  • Klinische Kardiologie
  • Herzchirurgie
    • Kardiovaskuläre (Molekular-) Pathologie
    • Diagnostik/Therapie von Erkrankungen der Herzklappen
  • Rheumatologie
    • Physikalische Medizin & Rehabilitation 
    • Internistisch-rheumatologisches Intensivpraktikum
  • Thoraxchirurgie / Pneumologie
    • Klinische Pneumologie
    • Thoraxchirurgisch- intensivmedizinische Visite
  • Gefäßmedizin
  • Psychokardiologie
  • Labormedizin
  • Ergänzung durch
    • sonographische Seminare im Bereich Herz, Gefäße und Gelenke
    • Medizinrecht

 

 

 

 
 
 
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